Umzugsgeschichten Teil 11 - Sozialer Overload

So viele Menschen habe ich in so kurzer Zeit schon lange nicht mehr gesehen. Pandemiebedingt. Und weil ich mich auch ansonsten gerne zurückziehe und nur ab und an Menschen wohldosiert treffen mag.

Und umzugsbedingt sah ich jetzt so viele Personen so kurz hintereinander. Zwischen unserem Urlaubsende und unserem Umzug in unsere Herzens- und Wahlheimat lagen 5 Wochen. In dieser Zeit galt es, Familie und Freunde - auch die, die man nicht so häufig sieht - zeitlich unter einen Hut zu bekommen. Eine Abschiedsparty von Stuttgart haben wir zusätzlich geplant. Manche Menschen konnten nicht zur Party kommen, so galt es auch hier einen Termin zu finden, um sich noch einmal sehen zu können. Uns war das sehr wichtig. Dazu kamen noch diverse Gespräche mit den Nachbarn, Handwerkern und unserer Vermieterin. 

Viele, viele Gespräche wurden geführt. Das war alles andere als einfach für mich. Oft die gleichen Fragen beantworten, dieselben Themen besprechen, Diskussionen führen, Problemlösungen suchen usw…es war wirklich viel für mich. Doch ich wusste, dass das ganze eine Ausnahmesituation ist und kein Regelfall. Unser normaler Alltag verläuft definitiv ruhiger. Für mich war das ein krasser sozialer Overload. Nicht zuletzt auch unsere Abschiedsparty, zu der wir nicht wussten, wer alles kommen wird… eine spannende Angelegenheit für Leute wie mich…

So langsam finden wir in der neuen Heimat wieder in so eine Art Alltag, auch wenn es noch ein paar unausgepackte Kartons und unaufgehängte Bilder gibt. 

Der soziale Overload hat nachgelassen. Ich genieße die Ruhe. Versuche aber dennoch, alte Freundschaften zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Ein Drahtseilakt.