Schweden Reise Tag 7

Sonntag! Eine Woche sind wir nun schon in Schweden. Wo bleibt die Zeit? Sie vergeht genauso schnell wie sonst auch, obwohl wir wirklich gemütlich und ohne Zeitdruck alles machen. Alles kann, nichts muss. Hauptsache wir fühlen uns wohl!

Sonntag heißt in Schweden auch: Die Läden haben geöffnet! Ein, zwei Sachen bräuchten wir heute. Die können wir später besorgen. Davor wollen wir zum "Fotevikens Museum". Ein sehr schönes Wikinger Museum mit liebevollen Details und sehr netten Mitarbeitern. Es gibt viele Mitmach-Stationen und ist daher auch für Kinder wunderbar geeignet. Das Highlight für mich: Ein herrlicher Blick auf die Ostsee und die Öresundbrücke. Was für ein Traum!

Dieses Wochenende merken wir, dass der Sommer langsam in Schweden angekommen ist. Auf dem Museums-Gelände ist es schon ordentlich warm und im Auto angekommen, müssen wir uns erstmal akklimatisieren. Die nächsten Tage sollten wir uns anders kleiden. Der starke Wind in der ersten Woche hat uns immer frösteln lassen und wir hatten lieber eine Schicht mehr an. Wir essen etwas und fahren dann weiter südlich auf die Halbinsel "Falsterbo". Wir haben Lust an der Küste zu spazieren, Natur und vor allem die Ostsee von nah zu sehen. Die Parkplatzsuche ist wieder mal eine Herausforderung, aber mein Mann meistert diese ganz wunderbar und so parken wir auf einem von fünf Parkplätzen, die neben dem übergroßen Parkplatz auf dem noch größeren und pompös wirkenden Golfplatz-Gelände, zur Verfügung stehen. Danach gehen wir einen recht verschlungenen und ganz sicher nicht offiziellen Weg entlang. Da in diese Richtung aber bereits Menschen "verschwunden" sind und auch Menschen von dort kamen, sind wir entschlossen ebenso diesen Weg zu gehen. Zumal wir von dort die Ostsee rauschen hören. 

Bis hierhin hatten wir einen sonnigen Tag. Auf dem Weg zum Strand - vorbei an einem toten Baum, einer toten Maus, Villen, alten Zäunen ohne Nutzen und entlang des Golfplatzes - zogen allerdings immer mehr Wolken auf. Am Strand angekommen staunten wir über die schöne naturbelassene Landschaft und genossen den menschenleeren Strand und tosende Ostsee. Lange blieben wir nicht dort, da unser Blick nach Süd-Westen eine riesige Regenfront erkannte mit einer Wolke, die wie ein Raumschiff aussah. So etwas sieht man echt selten! Wir machten uns also auf zum Auto. Kaum kamen wir dort an, trafen uns schon die ersten großen Regentropfen. 

Ein Einkauf stand uns noch bevor. Mein Mann suchte sich dafür den am entferntesten Supermarkt aus, weil er dort unbedingt nochmals Zimtschnecken holen wollte. Aber diese Strecke entpuppte sich als großartig und bestens geeignet. Denn die Wolke verfolgte uns oder wir fuhren unter ihr und so hatten wir eine grandiose Aussicht auf den Himmel. Außerdem fuhren wir die Küste entlang und entdeckten viele Dinge, die wir noch nicht kannten. 

Übrigens: Wusstest du, dass es auf der Insel Falsterbo "badhytter" gibt? Das sind sogenannte Strandhütten, die eine mehr als 100-jährige Tradition vorweisen können. Rund 1.000 farbenfrohe Holzhütten prägen das Landschaftsbild an den Stränden der Halbinsel Falsterbo. In diesen Strandhütten können Liegen, Strandspielsachen und alles, was man für einen Strandtag benötigt, gelagert werden. Außerdem sind sie den Einwohner der Gemeinde vorbehalten und ihre Zahl darf nicht erhöht werden.

Scheinbar hat uns dieses Abenteuer hungrig gemacht, denn in unserem Einkaufswagen landete mehr als auf unserer Liste stand und auf dem Kassenbeleg stand eine vierstellige Zahl. Huiuiui. Wir snackten direkt im Auto, abends um 20 Uhr auf dem Supermarkt-Parkplatz.

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