Schweden Reise Tag 3
Tag 3 in Schweden und das Kind wacht nach 12 Stunden Schlaf mit leicht erhöhter Temperatur, Halsschmerzen und Schnupfen auf! Juhe! Zum Glück ist es nicht arg schlapp, so dass wir nach einem arbeitsreichen Vormittag und einem leckeren Mittagessen (natürlich selbst gekocht, auswärts essen ist für mich ja immer schwierig) am Nachmittag einen Ausflug nach Malmö machen können.
Wir sind nur 15 Auto-Minuten von Malmö entfernt und finden neben dem "Pildammsparken" - Malmös größter Parkanlage mit 45 qm - einen Parkplatz, auf dem wir die nächsten 15 Minuten wegen eines Platzregens erstmal bleiben und unsere Zimtschnecken verspeisen. Als die Sonne wieder scheint, erkunden wir den besonderen Park, der vor allem durch seine Weiden (schwedisch: Pil) hervorsticht. Die Weiden wurden zur Befestigung der Ufer der Staudämme gepflanzt. Eine riesige Wiese, auf der Menschen Sport gemacht haben, sowie ein schöner Spielplatz, viel Wasser und der Rosengarten, der Königin Silvia gewidmet ist nebst einem Labyrinth: All das und noch viel mehr kann man in diesem Park entdecken. Besonders aufgefallen sind mir die Unmengen an Vögeln: Möwen, Raben, Tauben und weitere Wasservögel gibt es hier zuhauf.
Anschließend fuhren wir zu "Willy's", einem schwedischen Lebensmittelladen. Während der Fahrt sahen wir einen kompletten Regenbogen. Wir flippen jedes Mal aus, wenn wir einen Regenbogen sehen und dies war schon der zweite während unseres Urlaubs.
Dieser Willy's war innerhalb eines Einkaufszentrums integriert. Entsprechend viele Menschen waren unterwegs, auch daran erkennbar, dass nur noch zwei Einkaufswägen zur Verfügung standen. Ich versorgte mich direkt mit Gehörschutz, doch selbst dieser lies mich die penetrant piepsenden Kassen hören. Dazu kam, dass das Licht extrem unangenehm war und ich zunehmend Beklemmungen bekam. Da ich meine Symptome zwischenzeitlich gut deuten kann, zog ich rechtzeitig die Reißleine und beschloss den Laden zu verlassen bevor es mir richtig schlecht gehen würde. Warum unnötig lange in einer Umgebung ausharren, die einem nicht guttut und womöglich Angst und Panik heraufbeschwören? Mein Mann stellte fest, dass wir sowieso schon fast alles hatten und so gingen gemeinsam gen Kasse.
Den Rest wollten wir in einem weniger überlaufenen Laden besorgen und so fuhren wir bis fast zu unserer Unterkunft. In deren Nähe gibt es auch einen Willy's. Dieser Laden war angenehmer (bis auf das Licht und die tönenden Kühlschränke) und so konnte ich den ganzen Einkauf darin aushalten. Während wir durch die Regale schlenderten fielen uns nämlich immer mehr Dinge ein, die wir brauchten. Ich wagte sogar einen Mutausbruch und sprach eine Mitarbeiterin auf Englisch an, um ihr dann mein Handy vor die Nase zu halten, dem sie dank Google - Übersetzung entnehmen konnte, dass ich auf der Suche nach Nussmus war. Dies gab es zum Glück - allerdings gibt es in Schweden nicht so viel Auswahl wie in Deutschland, aber ausreichend. Es gibt Erdnussmus, Cashewmus, Mandelmus (braun) und gemischtes Nussmuss (Cashew, Mandel, Haselnuss). Letztere beide nahmen wir mit. Bemerkenswert ist hier, wie auch bei der Streichcreme "Tofu in Senf-Dill Sauce" (es gibt auch andere Sorten), dass das Behältnis aus Hartplastik statt wie in Deutschland aus Glas ist.
Übrigens: Wusstest du, dass es in Schweden keine Drogerien gibt? Drogerieartikel wie Shampoo, Zahnbürsten, Cremes usw. findest du ausschließlich im Supermarkt. Langsam im Kommen ist die Drogerie-Kette "Normal", die man auch aus anderen Ländern kennt. Sie etabliert sich gerade als einzige Drogerie in Schweden.
Müde kamen wir nach 5 Stunden unterwegs sein abends daheim an. Auf der restlichen Heimfahrt sahen wir dann nochmals ein kleines Stück Regenbogen. Wuhuu! Ich überlegte noch eine Runde alleine laufen zu gehen. Währenddessen fragte mich mein Sohn, ob ich mit ihm Fußball spielen könnte. Ich verneinte mit der Begründung, dass ich müde sei und auf der Fläche zu viel Matsch durch den Regen sei. Ich sagte ihm, dass ich noch eine Runde spazieren gehen wollen würde und meinte: "Dann bist du auch fit zum Fußball spielen!" - Wo er recht hat :-D Es macht zwar einen Unterschied, ob ich müde bin und für mich alleine unterwegs bin oder mit ihm Fußball spiele, aber mein Ziel "Schritte sammeln" kam ich so auch sehr nahe. Wegen des Matsches hatte er auch eine Lösung - "Lass uns auf dem Kies spielen!" - Gesagt, getan. Ich war froh, dass ich zugestimmt hatte. Wir hatten eine wunderschöne Zeit, in der ich wieder mal viel von und über meinen Sohn lernte. Währenddessen konnte ich noch den Sonnenuntergang bewundern und gegen 21:15 Uhr endete ein schöner Tag.
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