Schweden Reise Tag 1
Meine erste Nacht in Schweden war ganz wunderbar! Woran ich mich aber gewöhnen muss, ist der Mechanismus der schwedischen Fenster. Kennst du den? Man kann (die meisten) schwedischen Fenster nicht wie in Deutschland komplett öffnen, sondern nur einen Spalt breit und meistens ist dieser im unteren Bereich den Fensterrahmens. Auch die Art und Weise die Fenster zu öffnen ist etwas tricky und erfordert Geschick (zumindest ich bekomme das bei manchen Fenstern nicht auf Anhieb hin). Hintergrund dieser Fenster: Laut unseren Recherchen ist der hauptsächliche Grund der Wind, der so weniger "Macht" über die Fenster hat. Außerdem soll dieser Mechanismus gut vor Einbruch schützen.
Wir frühstückten bei Sonnenschein im Garten und ließen uns treiben. Nach dem Mittagessen beschlossen wir einen Ausflug zu machen. Ziel sollte die "Trelleborg" - eine Wikinger Burg - im gleichnamigen Ort sein. Doch auf dem Weg dorthin landeten wir noch in einem "Stora Coop" - wir wollten nur nach Snacks bzw. schwedischen Zimtschnecken / einem Bäcker Ausschau halten. Einen Bäcker wie in Deutschland gibt es in diesem Gebäude nicht, aber innerhalb des Supermarktes gibt es eine Backwaren-Abteilung. Dort wiederum wurden wir was die Zimtschnecken - Kanelbullar - betrifft fündig. Natürlich landete auch noch das ein oder andere (interessante) Produkt im Einkaufswagen - erstaunt war ich darüber, dass jede einzelne Gurke in Plastik verpackt war - vor allem unser Sohn war erfreut über die große Süßigkeiten-Theke und deren Auswahl. Ich wiederum war erfreut, dass es eine kostenlose Toilette gibt...die ich dank meiner Ängste nicht benutzen konnte. Der Schließmechanismus war elektrisch und funktionierte über einen roten und einen grünen Knopf in der Wand. Ich traue solchen Knöpfen nicht und habe die Befürchtung, dass ich nicht mehr raus komme, da ausgerechnet bei mir die Elektronik schlapp macht. Ich benutzte dann das WC im Burger King nebenan :-D Mechanisches Türschloss - allerdings über statt wie in Deutschland meistens unter dem Türgriff.
Nachdem wir uns direkt am Parkplatz gestärkt hatten, fuhren wir weiter zur Burg, die man kostenlos besichtigen kann. Es gibt auch ein angrenzendes Museum, das Eintritt kostet. Die Überreste der Burg liegen in einer parkähnlichen, grünen Anlage mit vielen interessanten Details über die damalige Zeit. Über den Teich mit Baby-Enten und Fröschen freuten wir uns sehr.
Eigentlich waren wir müde und wollten den Rückweg antreten. Wir wollten "nur" unserem Sohn etwas zu Abendessen besorgen und landeten im "Maxi ICA" in Trelleborg. Das ist die große Version des schwedischen Supermarktes ICA. Vergleichbar mit famila, Kaufland usw. Anfangs gab es Fahrradzubehör, Bastelartikel und Blumen. Weiter ging es mit Kosmetika und Geschirr sowie Kleidung und Spielzeug. Wir kauften einen Ball damit wir auf unserem Feriengrundstück damit spielen konnten. Nach der Spielwaren-Abteilung, kamen dann die Lebensmittel. Die Auswahl ist wirklich enorm. Auch viele (uns unbekannte) vegane Produkte fanden wir in den Regalen.
Was mir bei beiden Supermärkten aus neurodivergenter Sicht auffiel:
Musik war entweder keine im Hintergrund zu hören oder - im ICA - sehr leise! Wie angenehm!
Die Einkaufwägen waren auch kaum zu hören (dieses Geräusch, wenn sie über den Boden fahren, finde ich in Deutschland sooo unangenehm). Ich weiß nicht wie die Schweden das machen. Das muss ich mir nochmals genauer anschauen. Auffällig im ICA war, dass viele diese Menschen Wägen zum hinter sich her ziehen benutzen, die Plastikrollen haben. Diese hört man auch kaum. Und die Menschen haben sich eher leise unterhalten im Laden. Außerdem gibt es im Maxi ICA in Trelleborg 2 Sitzbänke zum zwischendurch Ausruhen. Mega!
Übrigens: Wusstest du, dass schwedische Supermärkte die ganze Woche durchgehend geöffnet haben?
5 Stunden waren unterwegs und abends ganz schön platt. Ich ließ es mir dennoch nicht nehmen erst mit meinem Sohn Fußball zu spielen und anschließend eine Runde spazieren zu gehen. Sehr windig ist es derzeit. Ich hoffe, das legt sich bald. Auf meinem Spaziergang begegnete ich wieder Hasen und Fasanen und so endete der erste Tag in Schweden ganz wunderbar!
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