Neurodivergent als Ehefrau

In den letzten 10 Jahren hat mein Mann viel über mich gelernt. Wie ich ticke und vor allem, welche meine Ticks sind. Er hat viel ertragen und als gegeben hingenommen ohne es vermutlich je wirklich zu verstehen. Er nimmt mich an wie ich bin.

Seit ca. 2 Jahren ist das Thema bei uns aus verschiedenen Gründen intensiver. Wir haben viel darüber gesprochen und ich merke wie mein Mann noch mehr auf mich Rücksicht nimmt als sowieso schon. Mit mehr Hintergrundwissen. Einem anderen Auge auf alles. Meine ganzen Eigenheiten.

Ich merke wie du während des Dance Workouts trotz "clap" nicht klatscht und trotz "snap" nicht schnalzt. Ich liebe dich.

Ich danke dir, wenn du den Einkauf weiterführst während ich den Laden urplötzlich fluchtartig verlasse. Ich liebe dich.

Ich sehe dich. Sehe wie du in so vielen Punkten im Alltag mitdenkst, damit es mir gut geht. Sehe in wie vielen Situationen du mich erträgst, ja sogar auffängst. Ich liebe dich.

Und ich könnte es immer so weiter führen...

Und ja, am Ende bin ich neurodivergent als Mensch. Ich finde es aber auch interessant das in meiner Rolle als Ehefrau auszuleuchten, was das für den Partner bedeuten kann...
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Nimmt in deiner Familie jemand Rücksicht auf deine Neurodivergenz?