Mein Abnehm-Weg Teil 2

Soweit ich mich erinnern kann, war ich immer normal-schlank bis ich richtig in der Arbeitswelt ankam mit Anfang 20. Als Ausgleich zum Büro-Job, ging ich leidenschaftlich gerne tanzen. Das konnte ich machen bis ich 24 war. Dann bekam ich einen Bandscheibenvorfall, konnte nicht mehr tanzen geschweige denn mich sonst viel bewegen. Spazieren nur unter allergrößter Mühe. Das war 2010. Allein in 2011 nahm ich dann an die 7 kg zu. Mein ungesundes Essverhalten - ohne jegliche Bewegung - machte sich bemerkbar. Kleidung passte mir nicht mehr - ich wurde frustrierter. Durch den Frust aß ich mehr - vor allem Backwaren und Schokorosinen. 

Mit den Jahren nahm ich immer mehr zu. Wann wieviel und wieviel wann, kann ich nicht mehr sagen. Ab und an nahm ich tatsächlicher 3-4 kg ab, aber zu mehr hat es nie gereicht. Ich weiß noch, dass ich 2015 einen Krankenhausaufenthalt hatte und danach 6 kg weniger wog und mich sehr freute. Im Alltag wieder angekommen, waren diese 6 kg sodann auch wieder drauf. Für die Hochzeit 2017 wollte ich abnehmen. Zwischen Antrag und Hochzeitstag waren aber nur 5 Monate Abstand. Großartiges Abnehmen war ich hier Fehlanzeige. Nun gut zumindest bevor ich schwanger werde, möchte ich ein paar Kilo Gewicht verloren haben - dachte ich und wurde prompt kurz nach der Hochzeit mit diesem wunderbaren Kind gesegnet. So ging ich also mit Übergewicht in diese Schwangerschaft. Jedes kg mehr in dieser Schwangerschaft machte mir an und für sich nichts aus. Ich schaffte es positiv zu bleiben und sagte mir, da wächst ein Mensch in dir und es ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig egal wieviel du zunimmst. Nach der Geburt sieht man dann weiter. Meiner Frauenärztin machte meine regelmäßig zu hohe Gewichtszunahme aber etwas aus und sie kritisierte mich und meinte, ich wüsste ja sicher selbst wo das herkomme. Ich solle doch bitte mal auf mein Essverhalten achtgeben. Mir war aber gar nicht klar, wo das Problem lag. Nach meinem Empfinden stopfte ich die Kalorien jetzt nicht übermäßig in mich rein. Nach der Geburt war ich dann schlauer: Ich hatte ein HELLP-Syndrom und eine Präeklampsie entwickelt und sehr wahrscheinlich stand beides auch in Zusammenhang mit meiner starken Gewichtszunahme. 20 kg waren es insgesamt. Mein Gewicht um den Geburtszeitraum und die Tage danach war das höchste, das ich je hatte. Ich fühlte mich wie eine Elefantendame, nur nicht ganz so süß und grazil. Ich fühlte mich ohnmächtig und absolut nicht wohl. Die ersten Tage war das wohl vor allem noch den Wassereinlagerungen vom HELLP-Syndrom geschuldet - Beine, Füße, Hände und Gesicht waren stark angeschwollen. Ich fühlte mich extrem unwohl.